Kinderhaus Wingershausen-alt

Teamleitung: Frau Heiland

Tel.: 06044-9654785

Mail: kwh-wingershausen@menschen-s-kinder.org

 

In unserem Kinderhaus mit traumapädagogischem Schwerpunkt finden bis zu acht Kinder im Aufnahmealter von fünf bis zehn Jahren viel Platz zum Entdecken, Spielen und Lernen. Das Kinderhaus, vormals eine Gaststätte mit Nebengebäuden und einem großen Garten, ist gut eingebunden in den kleinen Ortsteil Wingershausen.

Das neu ausgebaute und sanierte Wohnhaus bietet neben acht Kinderzimmern auch einen großen Bewegungs- und Spieleraum, ein Bastelzimmer und ein Lernzimmer.

Die ländliche Umgebung nutzen die PädagogInnen fast täglich, um den Kindern vielfältige Sinneserfahrungen und Bewegungsmöglichkeiten aber auch die Wahrnehmung von „Lebensregeln in der Natur“ zu vermitteln.

Kindergarten und Grundschule befinden sich im Ortsteil Rainrod, aber auch der städt. Kindergarten oder eine Beschulung in der Kernstadt sind, wenn dies pädagogisch sinnvoll erscheint, möglich. Um das Einfinden in Schule und Kindergarten für die Kinder möglichst gut zu gestalten und diesen Weg kontinuierlich zu begleiten, haben wir eine Pädagogin eingestezt, welche für die schulischen Belange für alle Kinder Ansprechpartner und Koordinierungsstelle ist.

Wir möchten im Kinderhaus für Kinder, die durch ihr Verhalten signalisieren, dass sie traumatische Ereignisse durchlebt haben, verlässliche und tragfähige Beziehungen anbieten, die ihnen helfen, Vertrauen ins Leben zurückzugewinnen und sie dabei unterstützen, ihre Emotionen und körperlichen Erregungszustände regulieren zu lernen.

Dazu ist die Zuamenarbeit mit therapeutischen und psychiatrischen Diensten fester Bestanddteil der pädagogischen Arbeit.

Das Team

Frauen und Männer mit pädagogischen Qulifikationen und Zusatzausbildungen in Traumapädagogik und tiergestützen Interventionen arbeiten im Kinderhaus und werden tatkräftig von zwei Hauswirtschaftskräften unterstüzt. Alle MitarbeiterInnen des pädagogischen Teams durchlaufen eine hausinterne fortlaufende Weiterbildung in Traumapädagogik. Der Stellenschlüssel beträgt 1:1,2 zuzügl. PraktikantInnen.

Der Alltag

Wir gestalten den Alltag so, dass die Kinder in ihrem Tempo ankommen können. Rituale, feste Essenszeiten, Zeiten zum Spielen in der Gruppe, zum Rückzug, Zeiten allein mit dem/der Betreuerin, Bewegung in der Natur, Kennenlernen des Dorfes gehören zu den prägenden Elementen des Alltags.

Es ist unser Ziel, dass die Kinder zunächst bei sich, im Haus und in der Gruppe ankommen können und sich im nächsten Schritt durch Kontakte zu anderen Kindern und die Teilnahme am Vereinswesen, an Festen und kulturellen Veranstaltungen in den Sozialraum integrieren.

In den ersten acht Wochen gibt es in der Regel eine Schul- und Kindergartenabstinenz. In dieser Zeit beobachten wir das Kind und bereiten individuell mit Schule bzw. Kindergarten Einstiegspläne und Förderkonzepte vor. Dies obliegt der Schulischen Inklusionskraft (Mitarbeiterin im Team), die feste Ansprechpartnerin für die schulischen Belange der Kinder ist.

Wir legen im Gruppenalltag Wert auf die Förderung einer altersgemäßen Selbständigkeit, auf ein situationsangemessenes Sozialverhalten und die damit eng verbundene Vermittlung von Werten und Normen. Hierbei ermutigen wir die Kinder, ihre eigenen Grenzen wahrzunehmen, diese angemessen zu artikulieren und Lösungswege zu finden, sich in die Gruppensituation zu integrieren.

Elternarbeit

Im Hinblick auf die Entwicklung einer eigene Identität und der Entscheidung für ein selbstverantwortetes Leben ist die Einbeziehung des familiären Umfeldes von großer Bedeutung. In der Arbeit mit den Herkunftsfamilien bildet die systemische Sichtweise unseren theoretischen Hintergrund. Die Ausgestaltung der Elternarbeit orientiert sich an der Befindlichkeit und dem Bedarf des Kindes und ist Bestandteil der Hilfeplanung.

Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass die Eltern für ihre Kinder da sein möchten und ihnen ein gelingendes Leben wünschen. Wir möchten Eltern dabei unterstützen, einen Zugang zu ihren Kindern zu finden, durch den der Aufbau eines gelingenden Miteinanders möglich wird. Innerhalb der ersten beiden Monate besuchen wir die Eltern zu Hause und führen ein ausführliches Anamnesegespräch. Wichtig ist uns dabei, deren Erleben der Beziehungsgeschichte zu erfahren.

Wir bieten den Eltern regelmäßige Termine an, um sie an den Entwicklungen ihres Kindes teilhaben zu lassen und sie zu ermutigen, gelingende Beziehungserfahrungen wahrzunehmen, aufzugreifen und fortzuführen. Dabei ist es uns wichtig, die Lebenssituation der Eltern mit in den Blick zu bekommen und realistische Anforderungen zu stellen. Eignen sich Gespräche nicht, um die Eltern einzubeziehen, suchen wir nach alternativen Zugängen.

Sollte das Kind die Einrichtung als Schutzraum benötigen, kann der Umgang auch in den Räumen der Geschäftsstelle angeboten werden.

In Einzelfällen können wir auch die Besuchskontalte begleiten, dies wird dann über Fachleistungsstunden abgerechnet.

Für Rückfragen oder wenn Sie Interesse an unserem Kurzkonzept haben, wenden Sie sich bitte an:

Claudia Pfuhl (Bereichsleiterin Kinderhaus Wingershausen)
claudia.pfuhl@menschen-s-kinder.org

Tel.: 06044/9567907